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Dingpfleger

Im März 2009 wurde auf meine Initiative der Berliner Schlüssel in die Sammlung des Museums der Dinge aufgenommen. 16 Jahre war ich auch Pate für dieses Objekt, oder mit anderen Worten: Dingpfleger für den Berliner Schlüssel.


Der Berliner Schlüssel ist ein Durchsteckschlüssel mit zwei identischen Bärten. Er zwingt den Benutzer, die Tür nach dem Aufschließen sofort wieder abzuschließen. Dieses System wurde von einem Berliner Schlüsselmacher erfunden und fand in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vielfache Anwendung. Heute ist er ein beliebtes Berlin-Souvenir. Der Schlüssel ist ausgestellt im Offenen Depot.

Im Jahr 2003 wurde der Berliner Schlüssel ein Teil meines Abschlussprojektes an der Universität der Künste Berlin: Starter Kit Berlin – Wie werde ich ein Berliner? 
Der Neu-Berliner ist ein Kennzeichen der Stadt. Der Kiez in dem er sich ansiedelt ist sein Stolz. Zeige deine Herkunft und mache Berlin zu deiner Heimat. Das Starter Kit Berlin verrät in drei Schritten den Weg dazu.

Nun nach 16 Jahren beende ich meine Pflege und gebe den Schlüssel frei. Vielleicht ist der Schlüssel dein Weg zum Museum? Werde Dingpfleger:in – und unterstütze die Arbeit des Museums und werde Pate für ein Objekt der Sammlung.


Die Fakten: Der Berliner Schlüssel
Gestaltung: Johann Schweiger
Produktion/Vertrieb: Kerfin & Co Berlin
Datierung: 2009 (Patent 1912)
Geographischer Bezug: BRD
Material: Stahl
Maße: H 0,5 cm x B 7,6 cm x T 2 cm
Bemerkungen: Durchsteckschlüssel mit zwei identischen Bärten; zwingt den Benutzer, die Tür nach dem Aufschließen sofort wieder abzuschließen

18 Space Invader sind in München gelandet

Als 83. Ort weltweit und als vierte Stadt in Deutschland (Berlin, Frankfurt, Köln) kann man im Stadtraum von München die Mosaikwerke von (Instagram:) @invaderwashere suchen, sammeln und bewundern. Wer nur ein paar grobe Hinweise zu den Orten haben möchte kann auf instagram fündig werden. Für diejenigen die eine Tour zu allen 18 Orten der Invasion machen möchten empfehle ich ein Fahrrad und meine Karte auf Google Maps zu nutzen.

Für viele Street Art Künstler:innen stellt sich die Frage, wieviele Menschen ihre Werke im Stadtraum sehen, bevor sie zerstört oder übermalt werden. Invader bekommt Feedback durch seine eigene App (Flash Invaders), mit der er einlädt seine Space Invader zu fotografieren. Z.Zt. gibt es 305156 angemeldete Spieler, die über 19 Millionen mal seine Werke fotografiert haben. Wer die App nutzt bekommt Punkte für jeden Flash (Foto) und ist im Highscore sichtbar. Dabei gibt es ja nach Größe der Mosaike zwischen 10 und 100 Punkten. Wenn man einen ersten Space Invader in einer neuen Stadt entdeckt gibt es einmalig +100 Punkte. Auf diese Weise bekommt invaderwashere Hinweise darauf das die Space Invader noch weiter im Stadtraum präsent sind bzw. in welchem Zustand. Als Spieler erhält man neben den Punkten, das Original Foto, das invaderwashere zur Dokumentation angefertigt hat.

Street Art gehört auf die Straße und ins Museum. Gerade da die Werke oft nur temporär zu sehen sind, ist es ein anliegen von einigen Museen und Instituten, die Geschichte der Street Art einem breiteren Teil der Gesellschaft zugänglich zu machen und die Künstler:innen zu unterstützen in dem sie Werke ankaufen. In München sind das vor allem zwei Orte. Das Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA), zeigt aus gegebenen Anlass eine Jubiläumsschau „25 Years“, in der neben Arbeiten von Banksy, Shepard Fairey und Swoon, auch sechs Werke von Invader zu sehen sind. Die zweite Location ist: Amuseum of Contemporary Art die momentan die nächste Ausstellung: ‘A Decade of Visual Resistance’ vorbereiten, die am 16. Juni 2023 eröffnen wird.

LICHT (H) AUS

Heute ist der Tag des Lichts und zugleich wird der Internationale Museumstag 2021 gefeiert. Zusammen und in Zeiten der Pandemie wo in Deutschland die Mehrheit der Museen weiter geschlossen sind, bietet der Stadtraum immer einige Highlights.

Vor ein paar Jahren habe ich in Berlin eine Neonschrift entdeckt, die durch einen kaputten Buchstaben in seiner entstandenen Absurdität noch viel prägnanter geworden war. Das LICHTHAUS präsentierte sich als LICHT AUS.

Leider haben die Besitzer den Charme und die Werbewirksamkeit verkannt und das H reparieren lassen. LICHT AUS gibt es jetzt in zwei digitalen Versionen. Schwarz-Weiss als Teil meiner Serie ‘Eye on detail’ auf instagram @bazillus und in Farbe, frisch als clean NFT auf H=N.

Today is the Day of Light 2021 and at the same time the International Museum Day is celebrated. Together and in times of the pandemic where in Germany the majority of museums continue to be closed, the urban space always offers some highlights.

A few years ago, I discovered a neon sign in Berlin that had become much more concise in its resulting absurdity due to a broken letter. The LICHTHAUS presented itself as LICHT AUS (which means light off in german).

Unfortunately, the owners misjudged the charm and advertising effectiveness and had the H neon repaired. LIGHT OFF is now available in two digital versions. Black and white as part of my ‘Eye on detail’ series on instagram @bazillus and in colour, as fresh clean NFT on H=N.