Das Wichtigste: Don’t Panic! Die skurrilste Variante, einem verstorbenen Schriftsteller zu huldigen, findet seit fünf Jahren am 25. Mai statt: der Handtuchtag. Der Verehrte würde sagen: Darauf einen pangalaktischen Donnergurgler! Von Christian Kortmann An diesem Tag laufen ansonsten ganz normale Menschen mit einem Handtuch über der Schulter oder um die Hüften herum – es sind Fans von Douglas Adams, die des Science-Fiction-Autors gedenken. Adams’ fünfteilige Saga „Per Anhalter durch die Galaxis“ (gerade ist eine neue Gesamtausgabe bei Rogner & Bernhard erschienen) beginnt damit, dass die Erde gesprengt werden muss, um für eine interplanetare Umgehungsstraße Platz zu machen. Das Werk ist prall gefüllt mit absurdem Humor. So wird geklärt, auf welchem Planeten all die linken Socken landen, die in irdischen Waschmaschinen verloren gehen. Als wichtigstes Utensil für das Weltraumtrampen wird das Handtuch angepriesen, weil man es zum Sonnenbaden und Wärmen braucht. Zudem flöße es Respekt ein: „Der Nicht-Anhalter wird denken, dass mit jemandem, der sich gegen alle Widerstände quer durch die Galaxis durchgeschlagen hat und sein Handtuch immer noch bei sich trägt, nicht zu spaßen ist.“ Der Künstler Uli Schuster hat im vergangenen Jahr Innsbruck im Andenken an Adams mit Handtüchern beflaggt – auf einem Campingplatz bei Innsbruck hatte Adams in den siebziger Jahren die Idee zu seiner Anhalterstory. In diesem Jahr weht am 25. Mai ein Handtuch in Berlin, vor dem Badeschiff Arena. Auf dem Handtuch steht das Motto des Galaxis-Reiseführers: „Don’t panic!“ Als Douglas Adams am 11. Mai 2001 starb, organisierte seine weltweite Fangemeinde per Internet den ersten Towel Day. In den Folgejahren etablierte sich der 25. Mai als Gedenktag. Das Datum passt bestens in den Adams-Kosmos, in dem alles etwas Schieflage hat. Wenn man die Hexadezimalzahlen des Datums im Sinne von Adams geliebter Quatsch-Zahlenmystik summiert, kommt man irgendwie sogar auf 42, die Zahl, die am Schluss von „Per Anhalter durch die Galaxis“ als Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens genannt wird. Den ganzen Tag mit einem Handtuch herumlaufen: Manchen erscheint das als völliger Blödsinn. Die Fans sehen das so: Man huldigt Adams und hofft, ein kleines bisschen seines anarchischen Geistes in die langweilige Prosa des Alltags zu retten. Die Handtuchträger am 25. Mai ähneln nicht zufällig Mönchen. Auch sie haben etwas Missionarisches: Ihre wichtigste Verhaltensregel besteht darin, Nachfragen zum Handtuch nicht zu beantworten und dafür das Anhalter-Buch zu empfehlen.
(Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 24.05.2006, Autor: Christian Kortmann)
Posted by Uli Schuster at 4:05 pm on October 1st, 2008.
Categories: Don't Panic. Tags: Don't Panic, Douglas Adams, Towel Day.
Der Towel Day ist ein Gedenktag für den Autor Douglas Adams, der am 11. Mai 2001 verstarb. Der Towel Day findet jedes Jahr am 25. Mai statt. An diesem Tag tragen seine Fans den Tag über ein Handtuch mit sich herum. Dies ist eine Reminiszenz an das Buch ‘Hitchhiker’s Guide to the Galaxy’ (‘Per Anhalter durch die Galaxis’) Zu diesem Anlass wird vom 11. – 25. Mai 2006 am Ufer des Badeschiffes von Arena Berlin, ein Handtuch als Flagge im Berliner Stadtbild wehen.
Die Beschreibung aus Hitchhiker’s Guide To The Galaxy: Towel Just about the most massively useful thing any interstellar Hitchhiker can carry. For one thing it has great practical value – you can wrap it around you for warmth on the cold moons of Jaglan Beta, sunbathe on it on the marble beaches of Santraginus Five, huddle beneath it for protection from the Arcturan Megagnats as you sleep beneath the stars of Kakrafoon, use it to sail a miniraft down the slpow heavy river Moth, wet it for use in hand to hand combat, wrap it round your head to avoid the gaze of the Ravenous Bugblatter Beast of Traal, and even dry yourself off with it if it still seems clean enough. More importantly, a towel has immense psychological value. For some reason, if a strag (strag: non-hitchhiker) discovers that a hitchhiker has his towel with him, he will automatically assume that he is also in possession of a toothbrush, face flannel, soap, tin of biscuits, flask, compass, map, ball of string, gnat spray, wet weather gear, space suit etc., etc. Furthermore, the strag will then happily lend the hitch hiker any of these or a dozen other items that the hitchhiker might accidentally have “lost”. What the strag will think is that any man who can hitch the length and breadth of the galaxy, rough it, slum it, struggle against terrible odds, win through, and still knows where his towel is is clearly a man to be reckoned with.
DON’T PANIC 2006 – Die Flagge in Berlin
Das Projekt über Douglas Adams im Jahre 2005 ‘The Physical HoT SpoT’
Die Fotogalerie der Beflaggung in Innsbruck 2005
Posted by Uli Schuster at 4:00 pm on October 1st, 2008.
Categories: Don't Panic. Tags: Berlin, Don't Panic, Douglas Adams, Towel Day.
büchsenhausen.labor und büchsenhausen.air präsentieren / present: uli schuster audio installation dienstag / tuesday, 19.07.2005, 20h
The Physical HoT SpoT – ein physischer anschluss an ein netzwerk im oeffentlichen raum. der koerper – das plug-in. wenn man davon ausgeht, dass vernetzungstechnologien mit ihren mobilen digitalen peripheriegeraeten dazu da sind, daten überall zugänglich zu machen, dann ist uli schusters “physical hot spot” das laufwerk fuer einen analogen, unmittelbaren koerpereigenen anschluss. der kuenstler realisiert in innsbruck eine installative studie hierzu: ein geflecht aus ortsspezifischen, aus dem stadtbild verschwundenen ereignissen, kommt durch die performative informationsaufnahme der besucher/innen wieder an die oberflaeche.
The Physical HoT SpoT – a physical connection to a network in public space. the body – the plug-in. if we assume that the network technologies with their mobile periphery devices serve the purpose of enhancing the power of perception, uli schuster’s “physical hot spot” represents one’s port for an analogous direct connection using the own body. in innsbruck, the artist realizes a research into this topic through an installation: a mesh of locally specific events which have disappeared from present-day city resurfaces through the visitor’s performative recording of information.
uli schuster (*1970) studium an der gerrit rietveld academie in amsterdam (free multimedia) und der universitaet der kuenste berlin (experimentelle mediengestaltung). projekte und ausstellungen seit 1999, zuletzt “oranjehemden” (fussbaltrikots und repraesentation), casco projects, utrecht (2004) und “bartleby speaks to kaufmann” (audio installation), hebbel theater berlin (2004). uli schuster lebt und arbeitet in berlin. / study of free multimedia at the gerrit rietveld academie, amsterdam and of experimental media design at the university of the arts (udk) berlin. projects and exhibitions since 1999. most recent projects are “oranjehemden” (soccer shirts and representation), casco projects, utrecht (2004) and “bartleby speaks to kaufmann” (audio installation), hebbel theater berlin (2004). uli schuster works and lives in berlin. uli schuster (www.gluecksbazillus.de) resident artist 05 – 07 2005 ort / place: Künstlerhaus büchsenhausen Weiherburggasse 13 6020 Innsbruck Austria
Das Projekt ist auf einer eigenen Webseite dokumentiert: The Physical HoT SpoT
Zur Außengestaltung des Ausstellungsortes gibt es eine Fotoserie der DON’T PANIC Flaggen
Posted by Uli Schuster at 3:06 pm on October 1st, 2008.
Categories: Don't Panic, Projekte. Tags: Ausstellung, Don't Panic, Douglas Adams, Kunst, Projekte, Soundinstallation.