Posts by Uli Schuster.

Kubat / Lenné Dreieck Berlin

Eine einmalige Stadtführung als offizieller Beitrag des Tag des offenen Denkmals 2006.
Das wohl ungewöhnlichste Ereignis, das je an der Mauer stattfand, wird zum Ausgangspunkt für eine Begehung des Original-Schauplatzes. Lenné Dreieck – das sagenhafte Dreieck 180 Personen kletterten über die Berliner Mauer und flüchteten von West- nach Ost-Berlin. Am 1. Juli 1988 ereignete sich wohl eine der merkwürdigsten Begebenheiten an dem ehemaligen Grenzverlauf. Am Lenné Dreieck, dem Ort des Geschehens, laden wir zu Einblicken in Motivation und Hintergründe des Sachverhalts um ‘Das sagenhafte Dreieck’ ein. Dreißig Jahre Verkehrsplanung, eine zweimonatige Besetzung des Gebiets als ‘Norbert-Kubat-Dreieck’ und eine geschichtlich einmalige Flucht stehen als Zeitdokumente der geteilten Stadt. Die Führung bildet die Grundlage für einen offiziellen Antrag zur Errichtung eines Denkmals an diesem Ort, damit die Ereignisse für die Öffentlichkeit in Zukunft präsent und zugänglich sind.
Treffpunkt: Lennéstr. / Ecke Ebertstr. Termin: Sa, 9. September 2006

Französiche Farbenlehre

Fussball-Trikot Frankreich

Lange galt Frankreich als Vorbild für eine gelungene Integrationspolitik – und die erfolgreiche Fussball Nationalmannschaft war der brillianteste Repräsentant der Gesellschaft. Doch spätestens seit den Ausschreitungen im Herbst 2005 wird dies als gescheiterter Traum realisiert. Das Trikot stammt aus der Ausstellung Fanshop der Globalisierung, die die Zusammenhänge von Fussball und Gesellschaft bzw. globalen Witschaftsinteressen präsentiert. Die Kon-Texte zur Ausstelllung gibt es hier auch als pdf. Ergänzend bzw, alternativ zum Katalog gibt das Kartenspiel: Schwarzer Peter der Globalisierung

In diesem Zusammenhang der Verweis auf das Projekt: Oranjehemden
Im Jahr 2004 habe ich zusammen mit Maaike Gottschal ein Projekt über die zeitgenössische Funktion von Fussball Trikots entwickelt und und mit einer Ausstellung und einer Webseite veröffentlicht.

Weitere Fotos des Fanshops habe ich in einer Fotogalerie dokumentiert.

Towel Day 2006

Das Wichtigste: Don’t Panic! Die skurrilste Variante, einem verstorbenen Schriftsteller zu huldigen, findet seit fünf Jahren am 25. Mai statt: der Handtuchtag. Der Verehrte würde sagen: Darauf einen pangalaktischen Donnergurgler! Von Christian Kortmann An diesem Tag laufen ansonsten ganz normale Menschen mit einem Handtuch über der Schulter oder um die Hüften herum – es sind Fans von Douglas Adams, die des Science-Fiction-Autors gedenken. Adams’ fünfteilige Saga „Per Anhalter durch die Galaxis“ (gerade ist eine neue Gesamtausgabe bei Rogner & Bernhard erschienen) beginnt damit, dass die Erde gesprengt werden muss, um für eine interplanetare Umgehungsstraße Platz zu machen. Das Werk ist prall gefüllt mit absurdem Humor. So wird geklärt, auf welchem Planeten all die linken Socken landen, die in irdischen Waschmaschinen verloren gehen. Als wichtigstes Utensil für das Weltraumtrampen wird das Handtuch angepriesen, weil man es zum Sonnenbaden und Wärmen braucht. Zudem flöße es Respekt ein: „Der Nicht-Anhalter wird denken, dass mit jemandem, der sich gegen alle Widerstände quer durch die Galaxis durchgeschlagen hat und sein Handtuch immer noch bei sich trägt, nicht zu spaßen ist.“ Der Künstler Uli Schuster hat im vergangenen Jahr Innsbruck im Andenken an Adams mit Handtüchern beflaggt – auf einem Campingplatz bei Innsbruck hatte Adams in den siebziger Jahren die Idee zu seiner Anhalterstory. In diesem Jahr weht am 25. Mai ein Handtuch in Berlin, vor dem Badeschiff Arena. Auf dem Handtuch steht das Motto des Galaxis-Reiseführers: „Don’t panic!“ Als Douglas Adams am 11. Mai 2001 starb, organisierte seine weltweite Fangemeinde per Internet den ersten Towel Day. In den Folgejahren etablierte sich der 25. Mai als Gedenktag. Das Datum passt bestens in den Adams-Kosmos, in dem alles etwas Schieflage hat. Wenn man die Hexadezimalzahlen des Datums im Sinne von Adams geliebter Quatsch-Zahlenmystik summiert, kommt man irgendwie sogar auf 42, die Zahl, die am Schluss von „Per Anhalter durch die Galaxis“ als Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens genannt wird. Den ganzen Tag mit einem Handtuch herumlaufen: Manchen erscheint das als völliger Blödsinn. Die Fans sehen das so: Man huldigt Adams und hofft, ein kleines bisschen seines anarchischen Geistes in die langweilige Prosa des Alltags zu retten. Die Handtuchträger am 25. Mai ähneln nicht zufällig Mönchen. Auch sie haben etwas Missionarisches: Ihre wichtigste Verhaltensregel besteht darin, Nachfragen zum Handtuch nicht zu beantworten und dafür das Anhalter-Buch zu empfehlen.
(Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 24.05.2006, Autor: Christian Kortmann)

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